Bildungsauftrag

Unsere Großtagespflegen unterliegen dem  Bildungsauftrag welcher im  Kinderbildungsgesetz kurz Kibiz in der jeweiligen Fassung festgeschrieben ist.

In ihren ersten Lebensjahren lernen Kinder so viel wie in keiner späteren Lebensphase. Sie sind neugierig, sie erkunden die Welt mit allen Sinnen. Der Alltag steckt voller Gelegenheiten, etwas Neues zu entdecken. Wenn Eltern und andere Bezugspersonen Kinder in ihren ersten Jahren aufmerksam begleiten, fördern sie diese in einer entscheidenden Entwicklungsphase. Oft braucht es hierfür nichts Außergewöhnliches. Lerngelegenheiten ergeben sich in vielen Alltagsmomenten.

Um weiterhin dem Bildungsauftrag nachzukommen, führen wir eine alltagsintegrierte Bildungs-und Beobachtungsdokumentation eines jeden Kindes durch. Die Bildungsdokumentation setzt die schriftliche Zustimmung der Eltern voraus. Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren erfordert ein hohes Maß an Verständnisfähigkeit ohne Sprache, was vom Personal eine gute Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen verlangt..................................

 


Das Bild vom Kind

In unseren Großtagespflegen setzen wir den Respekt vor der kindlichen Persönlichkeit vor alle Erziehungsziele.

Jedes Kind soll als Individuum mit seinen Stärken und Fähigkeiten akzeptiert werden.

Daher steht im Vordergrund, dass wir jedes Kind in seiner Entwicklung, Erfahrung und seinen Bedürfnissen wahrnehmen und begleiten.

Die Freiheit des Einzelnen findet seine Grenze, wo die Freiheit eines Anderen, bzw. der Gruppe eingeschränkt wird. Durch vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten sollen sich die Kinder frei entfalten können, unterschiedliche kindliche Bedürfnisse befriedigt werden und die Möglichkeit gegeben werden, sich so „die Welt anzueignen“.

Unbegründete Einschränkungen und Zwang müssen unbedingt vermieden werden. Das Kind wird zur Eigeninitiative und zum freien Tun ermutigt und zum Denken herausgefordert........................

 
Bildungsbereiche

 
Bewegungserziehung als Motor der ganzheitlichen Entwicklung

In unseren Großtagespflegen legen wir viel Wert darauf, dass die Kinder in der Einrichtung, auf dem  Außengelände,  auf Ausflügen, oder auf nahegelegenen Spielplätzen ihrem Bewegungsdrang nachkommen können. Zur Förderung der Wahrnehmung der Umwelt, der Körperwahrnehmung und zur Wahrnehmung des eigenen „Ichs“ ist es somit wichtig, dass die Kinder ihren Körper im Alltag erproben. Erfahrungen, die die Kinder in Bewegung machen gehen über körperlich-motorische Prozesse hinaus.

Unsere Räume sind so gestaltet, dass Selbstbildungsprozesse beim Kind angeregt werden.

Da wo Bewegung ist, braucht es auch Rückzugsmöglichkeiten und Entspannung. Es gibt die Möglichkeit in der Höhle abzuschalten oder sich ein stilles Plätzchen in der Kuschelecke zu suchen und von hier aus, dem Geschehen weiter zu folgen......................

 

Persönlichkeitsentwicklung und soziales Verhalten

 


Kinder brauchen Kinder

 Eine wichtige Aufgabe der frühen Kindheit ist die Entwicklung einer eigenen Identität, einer Vorstellung von der eigenen Person. Schon das Kleinkind macht durch seine Handlungen  Erfahrungen, von Können und Nichtkönnen, von Erfolg und Misserfolg, sprich es entdeckt seine Grenzen und entdeckt, dass es selbst etwas bewirken kann. Durch seine sozialen Kontakte bekommt es auch Rückmeldungen zu seinen Fähigkeiten und formt somit mehr ein Bild von sich. Dies hat Auswirkungen auf sein Verhalten und seine Situationseinschätzung.

Durch die geringe Anzahl an Kindern in unserer Großtagespflege ist es möglich auf die Bedürfnisse aller einzugehen und somit den Kindern durch Bewegung zu einem positiven Selbstbild zu verhelfen. Durch das Aufwachsen in der Gruppe wird es gemeinschaftsfähig, erlernt Werte und Normen und auch die Äußerung der eigenen Gefühle. Hierzu zählt Freude, genauso wie Wut und Ärger.

Freies und angeleitetes Spiel wechseln sich ab. Besondere Bedeutung kommt in der sozialen Erziehung dem Freispiel zu. In der Gemeinschaft lernen Kinder zusammen Probleme zu lösen, sich in andere zu versetzen und Verantwortung zu übernehmen. Dafür brauchen sie das Vorbild der Erwachsenen. Die Kinder erhalten Hilfestellung bei der Erweiterung ihrer Ausdrucksmöglichkeiten. Gemeinsamkeit und Vertrautheit geben ein gutes Gefühl. Auch wenn nicht alle alles schon können. Schließlich kann man viel voneinander lernen.

Unsere Tageskinder werden altersgemäß an der Planung und Gestaltung des Gruppenalltags beteiligt..............................

 


Sprache

Vom Greifen, zum Be-greifen zum Begriff

Schon Kleinstkindern ist es wichtig, sich mit anderen Personen/Kindern zu verständigen (verbal und nonverbal), sowie eigene Wünsche und Befindlichkeiten mitzuteilen. Unsere Betreuer sind sprachliches Vorbild, sie hören interessiert und aktiv zu, dadurch werden die Kinder zum Hören und Sprechen angeregt.  Im Morgenkreis findet beispielsweise die Begrüßung der einzelnen Kinder statt. Wir singen Lieder, machen Bewegungsspiele/tänze oder sprechen mit Handpuppen. Im Gruppenalltag schauen wir uns immer wieder gemeinsam Bilderbücher an und begleiten diese sprachlich. Handlungen der Kinder werden für das Kind selbst sprachlich definiert (wie: „Du bist hoch geklettert, weit gesprungen, tief unten durch gekrabbelt), somit schafft es selbst über seine Bewegung die Voraussetzung für das spätere Verständnis sprachlicher Klassifizierungen (langsam und schnell, hoch und tief..) Bewegung und Sprache entfalten sich in Abhängigkeit voneinander und beeinflussen sich gegenseitig. Sprache unterstützt das Kind zusätzlich, um sein Handeln zu unterstützen und sich des erlebten Effektes zu vergewissern. In seiner weiteren Entwicklung lernt es, dass sowohl mit Handlungen, als auch mit Worten bestimmte Wirkungen erzielt werden können...............................

 
Rhythmische / musikalische Erziehung

Unseren Kindern wird die Möglichkeit gegeben, sich mit Geräuschen, Melodien und Instrumenten auseinanderzusetzen und durch eigenes Experimentieren zu einer eigenen Ausdrucksform zu gelangen Die Freude an der Musik wird gefördert, z.B. durch Lieder, Bewegungstänze und Spiele. Das rhythmische Empfinden erfahren die Kinder in der angeleiteten Bewegungserziehung, z.B. mit Klatschen, Stampfen, Gehen und Tanzen.

 


Natur und Umwelt

Uns ist es wichtig, den Kindern den Zugang zur Natur zu schaffen, denn ihre Erkenntnis erfolgt auf der Ebene des Sammelns, Betrachtens, Umgehens, Sortierens und Ausprobierens.

Auf Ausflügen haben die Kinder Kontakt zu Tieren, beispielsweise auf dem Bauernhof im Südpark, erkunden den Wald im Schlosspark/Wildpark.

Durch die Erkundungen der Natur werden den Kindern Naturliebe und ein größeres

Umweltbewusstsein vermittelt.

Wir schützen die Pflanzen, wenn wir den Nutzen erkennen und erlernen.

Eine lebendige Erfahrungswelt gibt der Fantasie der Kinder ständig neue Nahrung:

Sie kommen Geheimnisvollem auf die Spur, z. B. im Winter Spuren im Schnee zu folgen, oder Vogelnester zu entdecken. Wo lebt das Eichhörnchen?

Wir bewegen uns gern in der Natur und sammeln Kastanien, Eicheln, Stöcke, Blätter….
Zur Umwelterziehung gehört es auch, den Kindern Möglichkeiten zur Müllvermeidung zu veranschaulichen.

 


Spiel und Kreativität

 

Weil Spiel das wichtigste Lernfeld der frühen Kindheit ist, stellt unsere Einrichtung den Kindern dafür täglich ausreichend Zeit zur Verfügung.
Freies und angeleitetes Spiel wechseln sich ab. Die Freispielzeit, ist die Zeit, in der die Kinder selbstständig entscheiden, wo, wie lange und mit wem sie spielen. Im Freispiel haben die Kinder Zeit für das spielerische Entfalten, Ausprobieren, Entdecken, Bewegen, Experimentieren und Lernen. Sie lernen unterschiedliche Materialien, unterschiedliche Beschaffenheiten und Konstruktionsmöglichkeiten kennen, ob selbst, oder in Gemeinschaft. Neue Ideen werden entwickelt und umgesetzt. Soziale und emotionale Bezüge treten in den Vordergrund, Freundschaften entstehen, Konflikte werden ausgetragen und der Umgang mit anderen wird erlernt. Wir stellen den Kindern in unseren Einrichtungen altersgerechtes Spielzeug zur Verfügung. Hierbei achten wir auf Schadstofffreiheit und bevorzugen Holzspielzeug. Alle Räumlichkeiten  sind den Bedürfnissen der U3 Kinder angepasst. Die Gruppenräume sind so gestaltet, dass die jüngeren Kinder viele Spielmöglichkeiten auf dem Boden haben.

 

Das Gestalten ist eine besondere Form des Spielens, daher bekommen unsere Kinder in der Einrichtung die Gelegenheit ausgiebig mit möglichst vielen verschiedenen Materialien zu arbeiten. Durch beispielsweise Kleister, Fingerfarben, Sand und Ton können die Kinder ihre Fähigkeit zum Malen und Modellieren, ihre Handgeschicklichkeit, ihre Farbwahrnehmung, aber auch ihre Fantasie und Experimentierlust entwickeln. Dabei kommt es nicht auf das ästhetische Urteil des Erwachsenen an!

 


Ernährung

In unseren Einrichtungen bieten wir Ihren Kindern morgens ein 2.Frühstück an. Dies besteht zur Mehrheit aus Obst (Äpfel, Bananen, Birnen, saisonbedingt Erdbeeren, Weintrauben). Ab und an wird auch Rohkost (Möhre, Paprika, Gurke) mit belegten Broten (eher dunkle Brote, mit Körnermischung, sowie Frischkäse, fettarmer Aufschnitt, Käse) angeboten.

 

Getränke: stilles Wasser

 

Das Mittagessen wird täglich frisch zubereitet. Beim Einkauf der Lebensmittel wird auf Biolandwirtschaft, Regionales und Frische geachtet. Bei der Zubereitung von Speisen mit Fleischanteil, werden Geflügel und Rind angeboten. Die Speisen sind entsprechend dem Alter der Kinder salz-und gewürzarm. Unseren Mitarbeitern stehen für die Zubereitung des Mittagessens, Fachbücher für die Kleinkindernährung zur Verfügung.

 

Nachmittags bekommen unsere Kleinen eine Milchmahlzeit. Diese kann zum Beispiel bestehen aus einem Kindermüsli (zuckerfrei), Grießbrei (zuckerfrei), Milchreis (zuckerfrei), Joghurt mit Früchten.